Bericht Jürg Schäfer

24. Internationales Bildhauer-Symposium in Sur En / Sent

 

 

 
vom 9. bis 17. Juni 2018

Spiel der Farben, Formen und Strukturen
 

Ohne Künstler kein Symposium“ lautet das berühmte Zitat unseres Präsidenten. Beweis:
 
vorher:                                                                    nachher:

 


Nun, auf dem zweiten Bild ist genau genommen nur ein Künstler zu sehen, dafür erhält man einen Eindruck, wie aufwendig sich die Arbeiten gestalten konnten. Dabei hatten wir mit dem Wetter Glück: erste Wochenhälfte durchzogen, warmes Tagesgangwetter mit ein paar Schauern, Wochenmitte leichter Dauerregen bis in den Nachmittag hinein und zweite Wochenhälfte etwas kühler, aber trocken und viel Sonne. Die neun Künstler aus sechs Ländern (Deutschland, Japan, Polen, Spanien, Ungarn und der Schweiz) waren alle voll zufrieden.

Gehen wir nun der (alphabetischen) Reihe nach.
 
 
  Piotr Bies (Polen)

Er nennt seine beiden mit Marmor durchzogene Holzskulpturen Streams of Life (Ströme des Lebens). Die beiden Flügel aus Holz symbolisieren das Leben, auf der Reise durch das Universum. Die Marmorstreifen sind Symbole des Sonnenlichtes und des Wassers, das als Regen niederfällt.




 
 
 
  Nikolaus Blättler (Schweiz)

Die aufwärtsstrebende Holzskulptur heisst Insieme: Zusammenspiel der Individuen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen.



 
 
 
  Jürg Gartmann (Schweiz)

Sein Werk nennt sich Der Erzähler: Majestätisch und weise erzählt ER Dir eine Geschichte voll Licht und Farben und nimmt Dich in seinen Bann.
Technisch gesehen verbirgt der ausgehöhlte Baumstamm in seinem Inneren viele bewegliche Farbsteine.




Nachzutragen ist, dass Jürg Gartmann mit seiner Skulptur den Publikumspreis gewonnen hat!
 
 
 
  Peter Horber (Schweiz)

Lassen wir Peter gleich selber sprechen:
Meil (Honig) - Die feine Struktur ist gepaart mit Leichtigkeit und Lebensfreude.





 
 
  Antonio Jurado Corrales (Spanien)

Die Marmorskulptur trägt den Namen: Muse. Die Symbiose, die durch das verwendete Material erreicht wird, vermittelt das weibliche Verlangen nach Integration in eine voreingenommene Gesellschaft.




 
 
  Heinz Kirchhofer (Schweiz)

ARCHITUS (ARCHItektur und KakTUS): Natürliche Strukturen im farblichen Gegensatz umhüllen den inneren Raum.
Heinz hat die Idee bei der Betrachtung der inneren Struktur eines Kaktus gewonnen.
(Das Werk ist bereits verkauft.)




 
 
  Narua Nishimura (Japan)

Was heisst „Baumstamm“ auf Vallader: „Bös-ch“ oder „Trunc“? Letzteres passt besser zum englischen Kommentar: Look through the trunk! (Schau durch den Baumstamm hindurch!)
Was jedoch dieser Baumstamm für eine Verwandlung erfahren hat, zeigen folgende Bilder:




 
 
  Thomas Rappaport (Deutschland)

Der Baum als Künstler - Dialog zwischen Natur und Kultur
Der Mensch bearbeitet mit hoher Präzision einen Baumstamm, der jedoch selbst ein Eigenleben hat. Dies äussert sich in überraschenden Abweichungen vom erwarteten Ergebnis, und daraus entsteht ein Dialog.





 
 
  Janos Ruppert (Ungarn)

BEWEGUNG
                      EN
            SUR

Eine Skulptur geniessen ist gleichzeitig die Wahrnehmung ihrer Gesamtform.
Deshalb soll der Betrachter oder die Betrachterin um die Figur herumgehen können.




 
 
  Weitere Höhepunkte der Woche

Am Dienstagabend erhielten alle Teilnehmer die Gelegenheit, das Schloss Tarasp unter Führung des Verwalters Mario Riatsch zu besichtigen. Den Schlossherrn, Not Vital, bekamen wir allerdings nur ganz kurz zu sehen. Dafür anerbot sich Valerie Guthrie, für die fremdsprachigen Künstler parallel eine englische Führung zu machen. Und beim abschliessenden Apéro half auch Seraina Riatsch mit. Alles in allem ein schönes Erlebnis und ein grosser Erfolg!





 
 
  Am Donnerstagabend fand dann der bereits zur Tradition gewordene Apéro@President statt, ein gemütliches Zusammensein bei Speis und Trank im Garten des Ferienhauses des Präsidenten in Sur En. Hier machten die Gattin des Präsidenten, Frau Lisbeth Beer, und eine Freundin auf kulinarischer Seite mit. Und als Besonderheit gab unser japanischer Künstler ein kleines musikalisches Ständchen. Natürlich waren alle begeistert, erst recht bei diesen idealen Wetterverhältnissen.





 
 
  Am Samstag schliesslich fand nachmittags die Vernissage mit der Verleihung des Publikumspreises und der Bekanntgabe der drei Auslosungs-Gewinner(innen) sowie abends das grosse öffentliche Schlussfest statt.

Den Publikumspreis erhielt Jürg Gartmann mit seinem Werk „Der Erzähler“.
Die ausgelosten Personen sind: 1. Preis: Benjamin Bösch, Basel (1 Übernachtung inkl. Frühstück für 2 Personen im Hotel Restaurant Val d’Uina, Sur En) - 2. Preis: Yvonne Mayer, Scuol (1 Übernachtung inkl. Frühstück für 2 Personen im Camping Fass Sur En) - 3. Preis: Til Zwanzig, Sent (1 Essen für 2 Personen im Restaurant Sper la Punt, Sur En).

Der Abschlussabend wurde musikalisch umrahmt von Stephan Herzog aus dem Salzburgerland mit seinen beiden Buben.






 
 
  Die Leute (beinahe) hinter den Kulissen

Der Verein Art Engiadina bildet das finanzielle Rückgrat des Symposiums. Am Ende des Symposiums findet jedes Jahr am Samstagmorgen die Mitgliederversammlung statt. Diesmal bildeten die Wahlen in den Vorstand das Haupttraktandum. Zum neuen Präsidenten wurde Daniel Bosshardt, Häggenschwil, gewählt. Wiedergewählt wurden Wolfgang Bosshardt, Sur En, als Vizepräsident und Geschäftsführer, Robert Schreyer, Zug, sowie Martin Rominger, Chur. Neu in den Vorstand wurde gewählt: Andrea Matossi, Scuol.

Dem abgetretenen Präsidenten gebührt ein spezieller Dank für seinen unermüdlichen Einsatz zugunsten des Vereins in den vergangenen Jahren: Es ist das Verdienst von Urs Beer, das Symposium und unseren Verein zu einem weit herum hohen Bekanntheitsgrad gebracht zu haben, eine Angelegenheit, die in der heutigen Zeit alles andere als einfach zu bewerkstelligen ist. Auf dieser Grundlage kann die neue Führung mit guter Zuversicht in die Zukunft blicken. Mit dem Dank sei auch der Wunsch verbunden, dass Urs Beer selber eine gute, aber etwas ruhigere Zukunft geniessen kann – immer mit einem Blick auf das Symposium!





 
 
  Für die Verpflegung sorgten die Küchenmannschaft des Restaurants Sper la Punt sowie diejenige des Hotel Restaurants Val d’Uina:



 
 
 
  Auf dem linken Bild sehen wir links Katja Rominger und rechts Valerie Guthrie. Letztere war für den Mittagslunch verantwortlich, während Katja wiederum die Orientierungstafeln an den Arbeitsplätzen betreute. Auf dem rechten Bild ist Sämi Wingeyer zu sehen, der für den reibungslosen technischen Ablauf besorgt war.


 

 
 
 

Ohne Sponsoren kann jedoch ein solch grosser Anlass nicht durchgeführt werden. Ein grosser Dank geht deshalb an folgende Personen uns Institutionen:

Bosshardt Handels AG, Sur En
Camping Sur En
CEE Corporaziun Energia Engiadina
Cotinelli Weine, Malans
Gemeinde Scuol
Grange Jean Jacques, Fully
Graubündner Kantonalbank, Scuol
iims, Chur
Mader Transporte, Sent
Montana Treuhand, Chur
Restaurant Sper la Punt, Sur En
Hotel Restaurant Val d’Uina, Sur En
Swisslos Kulturförderung Kanton Graubünden


 
 

Letzten Winter gab es auf dem Campingplatz Sur En einen Palazi da las Parablas:

 


Nächsten Winter gibt es wieder etwas Besonderes zu bewundern!

 

Das nächste (25.!) Symposium findet statt:

vom Samstag, den 15. Juni, bis Sonntag, den 23. Juni 2019


Auf Wiedersehen!

 
  Bild und Text: Jürg Schäfer, Sur En da Sent, Ende Juni 2018